Nürnberger Messe für Sanitär, Heizung & Klima

Trends aus der Messe Nürnberg 2016 zu den Bereichen Sanitär, Heizung und Klima

Die Nürnberger Messe IFH/Intherm für Sanitär, Heizung, Klima sowie erneuerbare Energien hat in Sachen Badezimmer wieder neue Maßstäbe gesetzt. Diese Maßstäbe können zukunftsweisend sein.

Badezimmer von gestern vs. Badezimmer von morgen

Das Badezimmer von gestern ist nicht unbedingt das Badezimmer von morgen, zumindest wenn es um den Geschmack der Messeaussteller geht. Eine wesentliche geschmackliche Veränderung ist insoweit zu beobachten, als dass immer mehr auf eine Harmonie zwischen Funktionalität und dem Design des Badezimmers geachtet wird. Dies kommt auch dem sog. barrierefreien Badezimmer zu Gute. Die Messeaussteller in Nürnberg sind sich der Tatsache bewusst, dass die Bevölkerung immer älter wird und so ein Hauptaugenmerk auch auf das barrierefreie Badezimmer zu richten ist. Haben in der Vergangenheit Hilfsmittel für pflegebedürftige Menschen, die in den herkömmlichen Bädern eingebaut werden mussten, das ästhetische Empfinden zum Vorteil der entsprechenden Funktionalität eher getrübt, so soll dies heute nicht mehr der Fall sein. Mit anderen Worten: Auch das Badezimmer für pflegebedürftige Menschen soll genauso harmonisch ausgestattet sein wie andere Badezimmer. Ein sog. altersgerechte Badezimmer soll also in Zukunft gleichfalls ein ästhetisch schickes Design aufweisen. Diesen Trend gibt es natürlich nicht erst seit der letzten Messe in Nürnberg. Die Nürnberger Messe IFH/Intherm hat diesen Trend jedoch bestätigt. Wie auch den Trend, dass in dem Badezimmer von morgen die herkömmliche Fliese ihre dominierende Stellung langsam aber sicher aufgeben muss. Die bedeutet zwar nicht, dass die Fliese endgültig ausgedient haben wird, allerdings wird sich neben der Fliese immer stärker die kaum mehr von einem Naturstein unterscheidende Keramik durchsetzen.

Symbiose von Funktionalität und Design

Die neue richtungsweisende Symbiose von Funktionalität und Design findet sich natürlich bei den einzelnen Bädern im Detail wieder. Auch hier geht der Trend dahin, dass beispielsweise kleine Bäder auf eine höchst kreative Art und Weise funktional und ästhetisch perfekt gestaltet werden. Warum soll auch nicht ein kleines Bad beispielsweise mit einer sehr bequemen Badewanne nebst vollwertiger Dusche sowie einer Whirlwanne mit 24 Luftdüsen ausgestattet sein? Hier zeigt sich ein Trend in Richtung Luxus pur, und zwar auf engstem Raum. Hinzu kommen noch LED-Farblichter, die die Atmosphäre im Bad noch weiter verbessern. Dieser Richtungswechsel der Gestaltung des zukünftigen Badezimmers kann durchaus auf den Begriff der Multifunktionalität gebracht werden. Gemeint ist hiermit eine Multifunktionalität zwischen Funktionalität und Design, indem beispielsweise Lichteffekte, Waschtische nebst Stauraum für Sachen sowie fließendes Wasser eine Einheit bilden. Wenn dann noch der Wasserauslauf unmittelbar in die Fläche des Spiegels integriert ist, ist das Zusammenspiel zwischen Funktionalität und Design vollends abgerundet. Dieser Trendsetter wird uns in Zukunft im Badezimmer noch regelmäßig begegnen. Es wird also nicht unbedingt mehr die normalen Armaturen, so wie wir sie von früher her kennen, geben. Diese werden vielmehr wesentlich feiner designt sein und auf eine ästhetisch wirkungsvolle Weise in die übrigen Bedienelemente eines Bades integriert werden. Wichtig ist hier auch die Beobachtung, dass diese Einheit von Funktionalität und Design auch nicht vor dem sog. altersgerechten Badezimmer stehen bleibt. Auch im Hinblick auf die ältere Generation soll in dem Badezimmer von morgen eine gewisse positiv stimulierende Lebenswelt geschaffen werden. So werden in Zukunft auch in einem barrierefreien und damit behindertengerechten Bad ästhetisch schöne Waschtische und auch WC-Module zu finden sein. Das Gute daran ist, dass sich diese über eine Fernbedienung verstellen lassen. Die Badezimmereinrichtung kann somit entsprechend den Bedürfnissen des Benutzers individuell angepasst werden. Im Blick auf die Menschen, die auf ein behindertengerechtes Bad angewiesen sind, ist dieser Trendsetter ein echtes Plus. Aber auch die Familienangehörigen, die nicht auf ein behindertengerechtes Bad angewiesen sind, profitieren hiervon. Die Aussteller in Nürnberg haben gezeigt, dass solch ein Bad beiden Gruppen gleichermaßen zu Gute kommt.

Trend zu einem erhöhten Wohlfühlfaktor

Aus den obigen Beschreibungen ergibt sich, dass generell ein richtungsweisender Trend zu einem höheren Wohlfühlfaktor vorzufinden ist. Die Aussteller in Nürnberg sind sich offensichtlich der Tatsache bewusst geworden, dass auch das Bad der Zukunft ein Ort der Revitalisierung sein soll. Nicht umsonst gibt es daher immer mehr, wie die Messe in Nürnberg gezeigt, ästhetisch sehr gelungene Armaturen aus Glas, Waschbecken mit Kupferbeschichtungen oder beispielsweise Duschzellen mit einer integrierten Fotowand. In diesem Zusammenhang darf auch ein weiterer Trend nicht verschwiegen werden. Dies ist der Trend, das Badezimmer mit den neuesten LED-Leuchten zu bestücken, um die ästhetische Wirkung des Lichts auch in das Badezimmer von morgen zu integrieren. Zu beobachten war hier, dass verschiedene Farben im Badezimmer gezielt eingesetzt werden, um auf Geist und Seele positive Effekte auszuüben. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass in manchen Badezimmern in Zukunft die Farbe Schwarz bzw. dunklere Farbschattierungen durchaus das Zepter übernehmen können. Aber hier wird sicherlich die weitere Entwicklung noch abzuwarten sein.

Trend zu geschickt integrierten altersgerechten Lösungen im Bad

Eines haben uns die Aussteller auch deutlich vor Augen geführt, nämlich den oben bereits angedeuteten Trend zu geschickt integrierten altersgerechten Lösungen im Bad. Dieser Trend wird bedient durch die geschickte Installierung möglichst unauffälliger Hilfsmittel wie beispielsweise zusätzlicher Haltegriffe und Aufstehhilfen. Solche Griffe und auch spezielle Schalter in einem barrierefreien Bad werden zwar nach wie vor entsprechend ihrer Funktion anders gestylt sein, aber dennoch allein schon aufgrund ihrer Platzierung nicht mehr so ohne weiteres auffallen. Hier wird in Zukunft noch eine Marktlücke zu bedienen sein, da zum einen die Nachfrage steigen wird und zum anderen eine neue Technik die Selbstständigkeit älterer Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung erhalten soll.

Fazit: Die Messe in Nürnberg hat gezeigt, dass das herkömmliche Bad von gestern grundsätzlich ausgedient hat. Es wird verstärkt Wert gelegt auf eine höhere Wohlfühlqualität auch im heimischen Badezimmer, wobei diese Wohlfühlqualität auch der älteren Generation dienen soll. Das Stichwort heißt hier: barrierefreies Bad. Die neuen Trends sind also eindeutig und auf die Weiterentwicklung darf man gespannt sein.